Fußballspiel nach Rassismus-Eklat abgebrochen

Fußballspiel nach Rassismus-Eklat abgebrochen

Duisburg (epd). Nach rassistischen Äußerungen von der Tribüne ist am Sonntag die Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück abgebrochen worden. Nachdem der Spieler der Osnabrücker Mannschaft, Aaron Opoku, von den Rängen im Duisburger Stadion aus beleidigt worden war, unterbrach der Schiedsrichter das Spiel, wie beide Vereine auf Twitter mitteilten. Daraufhin verließen beide Teams den Platz.

„Ein bitterer Nachmittag für den Fußball in Duisburg!“ twitterte der MSV. Die Partie sei beendet, nachdem der VfL Osnabrück sich nicht mehr in der Lage gesehen habe, anzutreten. „Wir verstehen das vollumfänglich und nehmen die Situation, wie sie ist“, erklärte der Verein.

MSV-Präsident Ingo Wald erklärte: „Jeder Fan sollte dahinterstehen, dass sich so etwas nicht gehört.“ Das sei grundsätzlich immer eine Minderheit. Diese Minderheit zerstöre jedoch möglicherweise den Fußball.

Der Verein VfL Osnabrück twitterte: „Wir gemeinsam gegen Rassismus. Aaron wir stehen hinter Dir!“ Auf den Rängen wurde nach Angaben der Vereine nach dem Vorfall „Nazis raus“ skandiert. Der Stadionsprecher spielte den antifaschistischen Song „Schrei nach Liebe“ von der Band „Die Ärzte“.