Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Expertengremium berufen, das Bund und Länder im Umgang mit der Corona-Pandemie beraten soll. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Dienstag in Berlin mit. Die konstituierende Sitzung fand hybrid statt. Angesiedelt ist der Expertenrat im Bundeskanzleramt. Den Vorsitz übernimmt der Vorstandschef der Berliner Charité, Heyo Kroemer, stellvertretende Vorsitzende ist die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann.
Dem Gremium gehören 19 Virologinnen und Virologen, Physiker, Mediziner, Immunologen, Psychologen, der Leiter eines Gesundheitsamts und ein Landrat an. Darunter sind der Berliner Virologe Christian Drosten, der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, der Bonner Virologe Hendrick Streeck, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, und die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx. Scholz erklärte, in Gesundheitsnotlagen müsse die Politik Entscheidungen bei begrenztem und sich änderndem Wissensstand treffen. Daher komme der Vorbereitung und Begleitung solcher Entscheidungen durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler große Bedeutung zu.
Das Gremium soll Empfehlungen für die Pandemiebekämpfung erarbeiten. Neben medizinischen und ethischen Fragestellungen soll es auch die Auswirkungen von Corona-Maßnahmen im Blick behalten. Bund und Länder hatten sich am 2. Dezember darauf verständigt, einen solchen Expertenrat einzuberufen.
