Familienministerin: Kein Druck bei Kinderimpfungen

Familienministerin: Kein Druck bei Kinderimpfungen

Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) sieht beim Thema Kinderimpfungen derzeit keine Gefahr für eine weitere Spaltung der Gesellschaft. Aktuell herrsche kein Druck auf Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollten, sagte sie am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Wer noch Fragen zu der Immunisierung habe, könne auf eine gute Struktur der Beratung und Information zurückgreifen. Zunächst sei es ein „sehr guter Schritt“, dass die Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren begonnen hätten und alle Eltern, die diese für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollten, möglichst rasch Termine bekämen.

„Es ist ein gutes Zeichen für die Pandemiebekämpfung, dass es so gut angelaufen ist mit den Impfungen für Kinder“, sagte Spiegel. „Es zeigt, dass es viele Familien in Deutschland gibt, die sehr sehnsüchtig darauf gewartet haben und die sehen, dass es wichtig ist, auch die Kinder zu schützen.“ Dass in dieser Woche 2,5 Millionen Impfdosen für Kinder ausgeliefert werden sollten, sei „schon eine Hausnummer“, wichtig sei aber, dass weitere Dosen folgen.

Die Impfungen für Kinder von fünf bis elf Jahren haben am Montag bundesweit begonnen. Die Ständige Impfkommission hat die Impfung in dieser Altersgruppe für Kinder mit Vorerkrankungen oder mit engem Kontakt zu Menschen aus Risikogruppen empfohlen. Alle anderen können auf individuellen Wunsch ebenfalls geimpft werden. In Deutschland leben etwa 4,5 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Für sie ist in der EU derzeit nur der Impfstoff von Biontech (Comirnaty) zugelassen.