Amtsärzte wollen an Testpflicht für dreifach Geimpfte festhalten

Amtsärzte wollen an Testpflicht für dreifach Geimpfte festhalten

Berlin (epd). Die deutschen Amtsärzte warnen vor einem möglichen Ende der Testpflicht für Menschen mit einer Booster-Impfung. Es sei zu früh, dreifach geimpfte Menschen von der Testpflicht zu befreien, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). „Es wäre klüger, abzuwarten, wie sich die Pandemie in den kommenden Wochen entwickelt.“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will nach Angaben eines Sprechers des Ministeriums der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorschlagen, die Testpflicht für dreimal Geimpfte abzuschaffen. Vollständig geimpfte Personen müssten sich dann bei den immer häufiger geltenden 2-G-plus-Regeln nicht mehr testen lassen.

Angesichts der Verbreitung der Omikron-Variante warnte Teichert vor einem solchen Schritt. Man wisse noch nicht genau, wie gut die Booster-Impfungen gegen die neue Variante wirkten, sagte sie. „Solange wir nicht genügend Daten haben, um dies sicher sagen zu können, sollten wir keine voreiligen Schritte gehen.“ Je breiter getestet werde, desto besser könnten Infektionen entdeckt und Infektionsketten nachverfolgt werden. Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnte laut dem Bericht vor einer Lockerung der Testpflicht.