20-Jähriger uriniert gegen Holocaust-Mahnmal

20-Jähriger uriniert gegen Holocaust-Mahnmal

Berlin (epd). Ein 20-Jähriger muss sich wegen des Verdachts der Störung der Totenruhe verantworten, nachdem er gegen eine Stele am Berliner Holocaust-Mahnmal uriniert hat. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte eine Sicherheitsmitarbeiterin am Mittag den Tatverdächtigen zunächst auf die Besonderheit des Ortes aufmerksam gemacht. Dieser habe sinngemäß geäußert, dass er wisse, wo er sei und weiter uriniert. Daraufhin alarmierte die Frau die Polizei. Bei einem Atemalkoholtest wurde bei dem jungen Mann ein Wert von etwa 1,5 Promille festgestellt. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mitten in Berlin ist die zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands. Es wurde 2005 eingeweiht. Das Denkmal besteht aus dem von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeld mit mehr als 2.700 Stelen und dem unterirdisch gelegenen Ort der Information. Das Stelenfeld ist Tag und Nacht begehbar.