Zehnprozent-Aktion trauert um ihren anonymen Wohltäter

Zehnprozent-Aktion trauert um ihren anonymen Wohltäter

Wiesbaden (epd). Die Zehn-Prozent-Aktion trauert um ihren Großspender. Der anonyme Wohltäter, der als „Mister Zehnprozent“ im Hintergrund wirkte, sei am 6. Dezember gestorben, teilt die Aktion auf ihrer Website mit. Seit 1981 habe der Unternehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet jährlich einen fünfstelligen Betrag für Hilfsprojekte in aller Welt zur Verfügung gestellt und damit Tausende andere Menschen zum Spenden motiviert.

Erst in diesem Frühjahr hatte der Mister den Staffelstab an einen Nachfolger übergeben, der künftig die Rolle des „Mister Zehnprozent“ einnehmen wird. Für die aktuelle Spendenrunde hatten beide zusammen 40.000 Euro zugesagt. „Ich bin selten einem Menschen wie ihm begegnet. Er war unfassbar bescheiden, tief gläubig, warmherzig und großzügig“, beschreibt die Vorsitzende der Zehn-Prozent-Aktion, Pfarrerin Bea Ackermann, den anonymen Kaufmann. Auf Initiative von ihm habe die Zehn-Prozent-Aktion das „Projekt vor der Haustür“ etabliert.

Die 53. Aktion läuft noch bis zum 31. März kommenden Jahres. Gesucht werden mindestens 400 Menschen, die zehn Prozent ihres Taschengeldes, Einkommens, der Rente oder des Urlaubsgeldes spenden. Nach den Angaben der Aktion hatten sich bis Mitte November 233 Frauen, Männer und Jugendliche beteiligt und rund 68.000 Euro überwiesen.

Mit dem Geld sollen Projekte in Äthiopien, Sri Lanka, Indien sowie zwei Projekte in Deutschland unterstützt werden. Seit der Gründung im Jahr 1968 hat die „Zehn-Prozent-Aktion“ nach eigenen Angaben mit einem Betrag von mehr als neun Millionen Euro rund 300 Projekte in 70 Ländern gefördert.