Welthungerhilfe: Große Not im Südsudan

Welthungerhilfe: Große Not im Südsudan

Bonn, Berlin (epd). Zur Vorstellung des UN-Reports über den weltweiten humanitären Bedarf 2022 lenkt die Welthungerhilfe den Blick auf die Not im Südsudan. Aktuell litten mehr als 800.000 Menschen unter schweren Überflutungen, die große Teile des afrikanischen Landes unter Wasser gesetzt hätten, erklärte die Welthungerhilfe am Mittwoch. UN-Experten sprächen von den schlimmsten Überschwemmungen seit 60 Jahren.

Im „Global Humanitarian Overview“ zum Hilfsbedarf der Vereinten Nationen, belege der Südsudan regelmäßig einen der vordersten Plätze, betonte die Welthungerhilfe. Der neue Report sollte am Donnerstag vorgelegt werden.

Besonders von den Überflutungen im von Gewalt und Bürgerkrieg geschwächten Südsudan betroffen ist den Angaben zufolge der Bundesstaat Unity State. Viele Menschen hätten dort tagelang durch hüfttiefes Wasser warten müssen, um in höher gelegenen Gegenden Schutz zu suchen. Zurückgeblieben seien zerstörte Häuser, ertrunkene Tiere und weggespülte Felder und Ernten, erklärte die Welthungerhilfe. Die Katastrophe treffe ein Land, in dem ohnehin 60 Prozent der zwölf Millionen Einwohner Hunger litten.