Krankenhäuser protestieren gegen tägliche Testpflicht von Geimpften

Krankenhäuser protestieren gegen tägliche Testpflicht von Geimpften

Berlin (epd). Die Krankenhäuser fordern, die tägliche Corona-Testpflicht für Geimpfte sofort auszusetzen. Sie sei praktisch nicht umsetzbar, erklärte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am Donnerstag in Berlin. Für Geimpfte und Genesene seien zwei Testungen pro Woche ausreichend. Es müssten praktikable Lösungen gesucht werden, forderte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß. Die tägliche Testung von Ungeimpften sei dagegen selbstverständlich.

Nach dem novellierten Infektionsschutzgesetz müssen alle Personen, die Krankenhäuser oder Arztpraxen betreten, getestet sein. Die erweiterte Testpflicht habe in den Kliniken für Verwirrung und Empörung gesorgt, erklärte die Krankenhausgesellschaft. Sie führe zu einer untragbaren zusätzlichen Belastung für das Personal.

Unterstützung erhielten die Kliniken von den Gesundheitsministern der Bundesländer. Sie forderten den Bund nach einer Videokonferenz auf, die täglichen Testpflichten für Immunisierte in Kliniken und Arztpraxen zu reduzieren. Die zusätzlichen Anforderungen aus dem novellierten Infektionsschutzgesetz der Ampel-Koalition seien völlig überzogen, erklärte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz und bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München. Zwei Selbsttests pro Woche reichten für Geimpfte und Genesene aus.