Städtetag fordert 500 Millionen Euro vom Bund für "kreativen Wandel"

Städtetag fordert 500 Millionen Euro vom Bund für "kreativen Wandel"

Münster, Erfurt (epd). Der Deutsche Städtetag fordert für die Dauer von fünf Jahren jährlich 500 Millionen Euro vom Bund, um den Wandel in den Städten zu gestalten. „Wir wollen in der Verkehrs- und Baupolitik umsteuern, den Klimaschutz noch stärker vorantreiben, Ressourcen schonen sowie mehr und schneller Wohnungen zu angemessenen Preisen bauen“, sagte der neue Städtetag-Präsident, der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU), zum Abschluss der Hauptversammlung am Donnerstag in Erfurt. „Wir wollen neue Mischungen aus Wohnen, Leben, Arbeiten, Erleben, Bildung und Kultur - also vielfältige Nutzungen gleichzeitig, klug miteinander verzahnt.“

Das sorge für Aufenthalts- sowie Erlebnisqualität und stütze stationären Handel sowie Gastronomie. „Diesen kreativen Wandel muss der Bund über das Bundesprogramm zukunftsfähige Innenstädte hinaus stärker fördern“, betonte Lewe.

Mit Blick auf die zunehmenden Corona-Infektionen erklärte der Münsteraner OB, dass es eine Impfpflicht in sensiblen Bereichen brauche. „Und es darf keine Warteschlangen geben, um sich impfen zu lassen oder die Auffrischungsimpfung abzuholen“, betonte er.

Die niedergelassenen Ärzte müssten den Menschen, die es wünschten, zeitnah ein Impfangebot machen, und die Städte seien weiter bereit, Impfstellen, mobile Impfteams und Impfzentren zu organisieren. „Dazu benötigen sie eine klare Ansage von Bund und Ländern, welche Rolle die Städte beim Impfen übernehmen sollen“, sagte Lewe. Menschen und Gewerbetreibende bräuchten zudem Planungssicherheit, was Weihnachtsmärkte angehe.