Dutzende Menschen bei Angriffen von Banden im Niger getötet

Dutzende Menschen bei Angriffen von Banden im Niger getötet

Frankfurt a.M., Niamey (epd). Bei einem Angriff auf einen Ort im westafrikanischen Niger haben bewaffnete Banden mindestens 69 Menschen getötet. Die Gemeinde Banibangou in der Region Tillabéri im Süden des Landes sei von Unbekannten überfallen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur ANP am späten Donnerstagabend. 15 Menschen konnten demnach fliehen.

Die Afrikanische Union (AU) verurteilte die Tat am Freitag aufs Schärfste und sprach von einem Terrorangriff. Der Vorsitzende der AU-Kommission, Moussa Faki Mahamat, erklärte, der erneute Angriff auf Zivilisten sei eine Erinnerung an die dringend notwendige regionale und internationale Unterstützung gegen den Terrorismus im Sahel. Die nigrische Regierung verhängte eine dreitägige Staatstrauer für die Toten.

Im Niger und den Nachbarländern Mali, Burkina Faso und Nigeria sind zahlreiche islamistische Milizen und kriminelle Banden aktiv, darunter auch Gruppen, die sich dem Terrornetzwerk Al-Kaida und dem sogenannten Islamischen Staat (IS) zugehörig fühlen und immer wieder Anschläge verüben. In der Region hat sich die Sicherheitslage in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Mitte August waren bei einem Angriff auf ein Dorf in der Region Tillabéri mindestens 37 Menschen getötet worden.