Radio-Magazin von Flüchtlingen gewinnt medienethischen Preis

Foto: epd/Uwe Moeller
Radio-Magazin von Flüchtlingen gewinnt medienethischen Preis
Der mit 2.500 Euro dotierte Preis der evangelischen und katholischen Kirchen in NRW wurde bei der Vergabe der diesjährigen Hörfunkpreise der Landesanstalt für Medien (LfM) überreicht. Die Kirchen würdigen mit dem 2015 gestifteten Sonderpreis herausragende Beiträge in den 45 Privatradios in NRW.

Ein Online-Radiomagazin von Flüchtlingen für Flüchtlinge hat den Medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen erhalten. Der Privatsender "Radio Wuppertal 107,4" habe mit dem Projekt "Refugee FM" als erstes Lokalradio in Deutschland ein Angebot entwickelt, das sich gezielt an die Flüchtlinge in seinem Sendegebiet richtet, hieß es bei der Preisverleihung am Freitagabend in Düsseldorf. Dabei seien geflüchtete Menschen nicht nur Gegenstand der Berichterstattung, sondern als Macher selbst journalistisch aktiv.

Der mit 2.500 Euro dotierte Preis der evangelischen und katholischen Kirchen in NRW wurde bei der Vergabe der diesjährigen Hörfunkpreise der Landesanstalt für Medien (LfM) überreicht. Die Kirchen würdigen mit dem 2015 gestifteten Sonderpreis herausragende Beiträge in den 45 Privatradios in NRW, die Grundwerte des gesellschaftlichen Zusammenlebens thematisieren oder sich am christlichen Menschenbild orientieren. Der LfM-Hörfunkpreis wurde zum 25. Mal vergeben.

 

Das Audio-Magazin "Refugee FM" verbreitet alle zwei Wochen online Berichte und Nachrichten auf Deutsch, Englisch und Arabisch. Die häufig serviceorientierten Beiträge der beiden Syrer Ahmad Idriss und Delchad Heji helfen laut Preisbegründung bei der Integration und vermitteln wichtige alltagstaugliche Informationen an Flüchtlinge, die in Wuppertal überwiegend in der Stadt verteilt in Wohnungen leben. Durch die mehrsprachige Produktion und die Verbreitung im Internet werde nahezu die gesamte Zielgruppe tatsächlich erreicht.