Feiern unter Polizeischutz zum Tag der Deutschen Einheit

Feiern unter Polizeischutz zum Tag der Deutschen Einheit
Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen beginnen am Samstag in Dresden die zentralen Feiern zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober.

Dresden (epd). Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) eröffnet am Mittag auf der Prager Straße offiziell das dreitägige Bürgerfest. Bis zum Montag sind in der Dresdner Innenstadt zahlreiche Veranstaltungen geplant. Alle 16 Bundesländer präsentieren sich auf der traditionellen Ländermeile. Nach den Sprengstoffanschlägen auf eine Moschee und das internationale Kongresszentrum in Dresden hatte die Polizei ihren Sondereinsatz bereits am Dienstag begonnen.

Mit 1.400 Betonblöcken gesichert

Sachsen hat noch bis zum 1. November den Vorsitz im Bundesrat und richtet daher in diesem Jahr die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit aus. Tillich betonte, der Freistaat wolle sich modern und weltoffen präsentieren. Das Festgelände ist mit rund 1.400 Betonblöcken, sogenannte Nizza-Sperren, gesichert. Sie sollen verhindern, dass Autos oder Laster wie in diesem Sommer im französischen Nizza in die Menschenmenge rasen.

Bis zu 2.600 Polizisten sind im Einsatz, darunter Spezialeinsatzkommandos und Teile der Eliteeinheit GSG 9. Erwartet werden an den drei Tagen insgesamt 750.000 Gäste. Rund 4.000 Mitwirkende gestalten das Einheitsfest. Für Veranstaltungen stehen mehr als zehn Bühnen bereit.

Als amtierender Bundesratspräsident empfängt Tillich am Montag in der Dresdner Semperoper rund 1.000 Vertreter aus Politik und Gesellschaft. Die Festrede hält Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). Zuvor wird in die Frauenkirche zu einem ökumenischen Festgottesdienst eingeladen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Joachim Gauck haben ihr Kommen zugesagt.

"Dresdner Wort der Religionen"

Vertreter verschiedener Religionen wollen sich in einem "Zelt der Religionen" gemeinsam präsentieren. Am Sonntag soll ein "Dresdner Wort der Religionen" öffentlich vorgestellt werden. Beteiligt sind Buddhisten, Christen, Juden, Muslime, Sikhs und Bahai. Zu einem Friedensgebet wird am Montag in die Dresdner Kreuzkirche eingeladen. Die Predigt hält der frühere Leipziger Thomaskirchenpfarrer Christian Wolff.

Rund um den Einheitstag sind mehrere Demonstrationen angemeldet. Am Montag will auch die fremdenfeindliche "Pegida"-Bewegung eine Kundgebung abhalten. Alle Demonstrationen wurden außerhalb des großzügigen Festgeländes genehmigt.