WhatsApp und Facebook müssen Daten trennen

WhatsApp und Facebook müssen Daten trennen
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat Facebook untersagt, Daten von deutschen WhatsApp-Nutzern zu speichern. In der neuen Anordnung sei Facebook zudem aufgetragen worden, die bereits von WhatsApp übermittelten Daten zu löschen, kündigte Caspar am Dienstag (27. September) an.

Hamburg (epd). Facebook und WhatsApp sind nach Einschätzung des Datenschutzbeauftragten selbstständige Unternehmen. Nach dem Erwerb von WhatsApp durch Facebook vor zwei Jahren hätten sie öffentlich zugesichert, dass die Daten der Nutzer nicht miteinander ausgetauscht würden.

35 Millionen Nutzer geschützt

Dass dies nun doch geschehe, sei nicht nur eine Irreführung der Nutzer, sondern auch ein Verstoß gegen das nationale Datenschutzrecht, erklärte Caspar. Facebook habe weder eine wirksame Einwilligung von den WhatsApp-Nutzern eingeholt, noch gebe es eine gesetzliche Grundlage für den Datenempfang.

Die neue Anordnung schütze die Daten von rund 35 Millionen WhatsApp-Nutzern in Deutschland, begründete Caspar die Maßnahme. "Es muss ihre jeweilige Entscheidung sein, ob sie eine Verbindung ihres Kontos mit Facebook wünschen. Dazu muss Facebook sie vorab um Erlaubnis fragen."