Geflüchtete Journalisten beim "Tagesspiegel"

Geflüchtete Journalisten beim "Tagesspiegel"
Beim Berliner "Tagesspiegel" sollen Flüchtlinge stärker zu Wort kommen. Die Zeitung arbeitet regelmäßig mit 30 geflüchteten Journalisten zusammen.

Berlin (epd). Das Blatt plant für den 15. Oktober eine Sonderausgabe, die überwiegend von geflüchteten Journalisten geschrieben und gestaltet wird, wie der stellvertretende Chefredakteur Arno Makowsky am Donnerstag ankündigte. Am 14. Oktober soll in einer Podiumsdiskussion debattiert werden, wie sich die deutschen Medien ändern müssten, um die Sicht der Geflüchteten besser widerzuspiegeln.

Zusammenarbeit mit 30 Geflüchteten

Der "Tagesspiegel" arbeitet nach eigenen Angaben seit Juni regelmäßig mit rund 30 geflüchteten Journalisten zusammen. Sie beteiligen sich an Workshops der Tageszeitung, tauschen sich mit Redakteuren aus und machen Vorschläge, worüber sie gerne schreiben würden. So hatte etwa ein Teilnehmer des Projekts, der Syrer Khaled Al-Aboud, am vergangenem Sonntag im "Tagesspiegel" darüber geschrieben, wie er in Berlin die ersten demokratischen Wahlen seines Lebens erlebte.

Die geflüchteten Journalisten, mit denen die Zeitung zusammenarbeitet, kommen den Angaben zufolge aus Syrien, Afghanistan, Iran und Pakistan. Für das Projekt, Flüchtlingen eine eigene Stimme in der deutschen Medienlandschaft zu geben, arbeitet der "Tagesspiegel" mit dem Internationalen Journalisten- und Mediendialogprogramm der Friedrich-Naumann-Stiftung zusammen.