Ministerium: Bundesfreiwilligendienst stärkt Zivilgesellschaft

Ministerium: Bundesfreiwilligendienst stärkt Zivilgesellschaft
Das Bundesfamilienministerium hat den Bundesfreiwilligendienst (BFD) fünf Jahre nach dessen Start als Erfolgsmodell beschrieben.

Berlin (epd). "Er hat sich in das System der Freiwilligendienste gut eingefügt und stärkt unsere Zivilgesellschaft", sagte ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Ergebnisse aus der Evaluation machen zudem deutlich, dass die allermeisten Freiwilligen sehr zufrieden sind." Derzeit sind 65.733 Einsatzstellen mit 236.040 Einsatzplätzen anerkannt, teilte der Sprecher weiter mit.

Mit dem Dienst sei am 1. Juli 2011 ein völlig neues Format innerhalb der Angebote für Ehrenamtler etabliert worden. "Der BFD hatte nie die Aufgabe, den Zivildienst, der ja ein Pflichtdienst war, zu ersetzen", hieß es.

Gut angenommen

Die Nachfrage nach dem BFD ist den Angaben zufolge noch immer sehr hoch. Dennoch plane die Bundesregierung keine Ausweitung des Programms: Im regulären Freiwilligendienst, der mit 167,2 Millionen Euro jährlich gefördert wird, "ist keine Erhöhung der Haushaltsmittel zu erwarten."

Zur Unterstützung der Flüchtlinge hat der Bund jedoch das Sonderprogramm "BFD mit Flüchtlingsbezug" aufgelegt und hierfür 50 Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt. Dieses Programm läuft bis Ende 2018. Bis zu 10.000 Plätze sollen finanziert werden.

Dem Sprecher zufolge wird das neue Programm gut angenommen, insbesondere auch von den Geflüchteten selbst. Mitte Juni hatten rund 3.000 Freiwillige eine BFD-Vereinbarung mit Flüchtlingsbezug abgeschlossen, darunter waren knapp 900 Geflüchtete (29 Prozent).

"Insgesamt entsprechen die Zahlen unseren Erwartungen und auch unseren Erfahrungen mit einem kompletten Neustart eines solchen Programms", hieß es. In der Regel stiegen die meisten jüngeren Freiwilligen erst nach Schuljahresende im Sommer in den BFD ein, "so dass wir davon ausgehen, dass dann die Nachfrage noch einmal deutlich zulegen wird".