Geistig behinderte und nichtbehinderte Sportler bei "Special Olympics"

Geistig behinderte und nichtbehinderte Sportler bei "Special Olympics"
Mehr als 10.000 Besucher werden am 6. Juni zur Eröffnungsfeier der bundesweiten "Special Olympics" für Menschen mit geistiger Behinderung in Hannover erwartet. Die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, Daniela Schadt, wird die Spiele eröffnen, wie die Initiatoren am Dienstag mitteilten.

Hannover (epd). "In der kommenden Woche können alle sehen, was Athleten mit geistiger Behinderung leisten können", sagte Athletensprecher Mark Solomeyer in Hannover.

Für die Spiele in der TUI-Arena unter dem Motto "Gemeinsam stark" hat die Opern- und Musicalsängerin Anna Maria Kaufmann als Botschafterin der Special Olympics einen eigenen Song komponiert, der zur Eröffnung uraufgeführt wird. Als weiterer Botschafter ist unter anderem der Fußballnationalspieler und Weltmeister Per Mertesacker dabei. Athleten werden am Montag bei einem Fackellauf in mehreren Etappen das Special-Olympics-Feuer zur TUI-Arena tragen.

14.000 Sportler sind beteiligt

Insgesamt erwarten die Veranstalter des Sportfests vom 6. bis zum 10. Juni mehr als 14.000 Beteiligte. Rund 4.800 Athleten aus dem ganzen Bundesgebiet kämpfen in 18 Sportarten wie Judo, Kanufahren, Tischtennis oder "Kraftdreikampf" um Medaillen. Hinzu kommen Trainer und Betreuer, Schiedsrichter, Familienangehörige und weitere Gäste. Alle 20 Sportstätten sind für Besucher kostenfrei zugänglich.

Die Spiele stehen ganz im Zeichner der Inklusion: Insgesamt 805 Sportler starten beim "Unified Sport" in gemischten Teams aus Athleten mit und ohne Behinderung. Auch beim Catering, bei den Siegerehrungen oder im Pressezentrum sind behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam tätig. Wir alle wollen gemeinsam ein sportliches Fest feiern und damit gleichzeitig ein Zeichen für Inklusion und uneingeschränkte Teilhabe setzen", sagte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD).

Erstmals fanden diese Wettkämpfe 1968 statt

Die Special Olympics wurden 1968 von Eunice Kennedy-Shriver (1921-2009), einer Schwester des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Inzwischen sind sie mit mehr als vier Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten und vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt. Sie sind damit die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.