BASF für "E-Mail-Diät" statt Anti-Stress-Verordnung

BASF für "E-Mail-Diät" statt Anti-Stress-Verordnung
Der Chemiekonzern BASF lehnt die von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ins Auge gefasste Anti-Stress-Verordnung ab, die Arbeitnehmer beispielsweise vor E-Mails im Urlaub schützen soll.

"Das sollten die Sozialpartner und nicht die Politik regeln", sagte BASF-Arbeitsdirektorin Margret Suckale der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Eine Anti-Stress-Verordnung könne "nichts beitragen, was die Unternehmen nicht ohnehin schon tun oder planen".

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"Bei einem globalen Unternehmen können Sie nicht einfach die Mail-Server herunterfahren", sagte die Managerin, die auch Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie ist. BASF habe sich aber eine "E-Mail-Diät" verordnet: Die Mitarbeiter auf allen Ebenen würden angehalten, ihr Mail-Verhalten kritisch zu hinterfragen. So bringe ein Telefonat oft mehr als hin- und hergeschriebene E-Mails.

Nahles hat angekündigt, im kommenden Jahr Kriterien für eine Anti-Stress-Verordnung vorzulegen. Es gebe unbestritten einen Zusammenhang zwischen der Dauererreichbarkeit von Beschäftigten und der Zunahme psychischer Erkrankungen. Die Fehlzeiten am Arbeitsplatz durch Burn-out und Depression haben Erhebungen zufolge in den vergangenen Jahren zugenommen.