Kölner Bettensteuer stößt auf viel Interesse

Kölner Bettensteuer stößt auf viel Interesse
Die Mehrwertsteuersenkung für Hotel-Übernachtungen von 19 auf 7 Prozent ist beschlossene Sache. Um diese abzufedern, will Köln eine Bettensteuer von fünf Prozent für Übernachtungen einführen.

Die vom Kölner Stadtrat beschlossene Bettensteuer von fünf Prozent für Übernachtungen könnte bundesweit viele Nachahmer finden. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, interessieren sich nach Angaben der Kölner Stadtverwaltung rund 20 Kommunen, darunter Augsburg, Bochum, Erfurt, Essen, Freiburg, Heidelberg und Stuttgart für die Touristen-Sonderabgabe. Damit will Köln unter anderem die von der Bundesregierung beschlossene Mehrwertsteuersenkung für Hotel-Übernachtungen von 19 auf 7 Prozent abfedern.

Zusatzeinnahmen von bis zu 21,5 Millionen Euro

Der Kölner Stadtrat hatte am Dienstagabend die Einführung der Bettensteuer beschlossen. Dabei handelt es sich offiziell um eine Kulturförderabgabe auf den Preis von Hotelübernachtungen in Höhe von fünf Prozent. Die Einführung muss noch vom Finanz- und vom Innenministerium in Nordrhein-Westfalen genehmigt werden.

Die Stadt Köln rechnet mit jährlichen Zusatzeinnahmen von bis zu 21,5 Millionen Euro. Besteuert werden sollen nicht nur Hotels, sondern auch bezahlte Übernachtungen in Gasthöfen, Privatzimmern oder Jugendherbergen sowie auf Schiffen und Campingplätzen.

Auch in Weimar, das seit dem Jahr 2005 als erste Stadt in Deutschland eine Sondersteuer auf Hotel-Übernachtungen erhebt, haben sich zuletzt zahlreiche Kommunen informiert, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Im Jahr 2009 brachte die Bettensteuer der Stadt Weimar 504.000 Euro ein, hieß es.

dpa