Anspruch auf barrierefreies Leben

Anspruch auf barrierefreies Leben
Menschen mit Behinderungen haben nach Auffassung des Menschenrechtsexperten Heiner Bielefeldt einen Anspruch auf eine barrierefreie Gesellschaft. Die im vergangenen Jahr in Deutschland eingeführte UN-Behindertenrechtskonvention sei auch ein Impuls dafür, auf noch vorhandene Barrieren aufmerksam zu machen, sagte Bielefeldt am Mittwoch bei einer Fachtagung der Evangelischen Stiftung Volmarstein in Wetter.

Bielefeldt wandte sich zugleich gegen eine komplette Abschaffung von Förderschulen für behinderte Menschen. "Eine inklusive Gesellschaft braucht Schonräume und Nischen - nicht nur für behinderte Menschen", unterstrich er.

Der Vorstandssprecher der Stiftung Volmarstein, Jürgen Dittrich, kündigte ein Maßnahmenprogramm an, um mehr Teilhabe von behinderten Menschen an der Gesellschaft zu ermöglichen. In einem auf fünf Jahre angelegten Prozess solle das gesamte Angebotesspektrum mit Blick auf die UN-Behindertenrechtskonvention auf den Prüfstand gestellt werden. Dabei werde es auch darum gehen, eine Fremdbestimmung aus gut gemeinter Zuneigung aus dem Weg zu schaffen. Die Stiftung beteilige sich zudem gemeinsam mit der Stadt an einem Runden Tisch für die Verwirklichung der UN-Konvention in der Region.

In insgesamt neun Gesprächsforen konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten der UN-Behindertenrechtskonvention austauschen. In einer Schlussrunde ging es schließlich um die Frage, wie sich die Konvention in der Region verwirklichen lasse. (mit epd-Material)

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