Deutschlandwettter 2009: Anfang und Ende waren kalt

Deutschlandwettter 2009: Anfang und Ende waren kalt
Das Wetter 2009 bestätigt den Trend, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Neue Spitzenmarken wurden aber nicht aufgestellt. Der Temperaturschnitt in Deutschland lag bei 9,2 Grad.

"Das an Rekorden so reiche erste Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts klingt recht durchschnittlich aus", sagte Uwe Kirsche, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach, am Dienstag in einer ersten Wetter-Jahresbilanz. Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad sei das Jahr ein Grad zu warm gewesen - verglichen mit dem langjährigen Mittel. Rund 1.664 Stunden lang schien die Sonne, damit wurde der Mittelwert von 1.528 Stunden erneut übertroffen. Sonnenscheinreichster Ort war die Greifswalder Oie, eine kleine Insel vor Rügen, mit 2.003 Stunden. Am wenigsten schien die Sonne laut DWD auf dem Kahlen Asten im Sauerland mit 1.342 Stunden.

Weder bei der Temperatur noch beim Niederschlag oder der Sonnenscheindauer gab es Rekordwerte. 2009 hatte mit strengen Frösten im Januar und starken Schneefällen im Februar begonnen. Der April war außergewöhnlich warm und sonnenscheinreich. Der Sommer begann wechselhaft, später war es trocken und recht warm. Der Herbst bescherte zunächst sonniges Altweibersommerwetter, zeigte sich danach aber nass und im Oktober etwas zu kalt. Im November war es dann deutlich zu mild. Auch der Dezember brachte anfangs mildes und nasses Wetter, kurz vor Weihnachten aber eine kurze, intensive Kältewelle.

Höchsttemperatur 37,8 Grad

Die DWD-Klimatologen registrierten vier zu kalte Monate: Januar, Juni, Oktober und Dezember. Die übrigen acht Monate fielen zu warm aus, deutlich wärmer als normal war es im August, November und April. Am 20. August kletterte das Quecksilber in Rahden-Varl in Nordrhein-Westfalen auf den Jahresspitzenwert von 37,8 Grad. Die kälteste Nacht wurde am 6. Januar in Dippoldiswalde-Reinberg südlich von Dresden mit minus 27,7 Grad gemessen.

Fast ausgeglichen fiel die Niederschlagsbilanz aus. Im Durchschnitt kamen auf einem Quadratmeter 783 Liter zusammen, der langjährige Durchschnitt liegt bei 789 Litern pro Quadratmeter. Am meisten Niederschlag gab es auf der Zugspitze mit 2.094 Litern je Quadratmeter, im Flachland wurde der höchste Wert von der DWD-Station Reit im Winkl mit 1.852 Litern gemessen. Am trockensten war es 2009 bei Arkona auf der Insel Rügen mit 462 Litern pro Quadratmeter.

dpa