"Das Weiße Band" ist für den "Golden Globe" nominiert

"Das Weiße Band" ist für den "Golden Globe" nominiert
Der Film "Das Weiße Band" von Regisseur Michael Haneke ist für den "Golden Globe" nominiert worden. Die Preise von Hollywoods Auslandspresse gelten als wichtige Vorboten für die Oscar-Entscheidung.

Deutschen und österreichischen Filmemachern winkt Hollywood-Segen: Die Koproduktion "Das weiße Band" von Regisseur Michael Haneke könnte ihren internationalen Erfolg von Cannes mit einem Golden Globe krönen. Aussicht auf die nach den Oscars wichtigste Trophäe hat auch der österreichische Schauspieler Christoph Waltz. Er stellt in der Kriegs-Groteske "Inglourious Basterds" von Regisseur Quentin Tarantino einen schaurig-charmanten SS-Mann dar. Pech für Florian Gallenberger: Sein Historien-Drama "John Rabe" ging in der Sparte "Bester ausländischer Film" leer aus.

Die Preise in Form einer Weltkugel werden von Hollywoods Auslandspresse vergeben und gelten als wichtige Vorboten für die Oscar-Verleihung im März. Ihre Anwärter 2010 wurden am Dienstag in Los Angeles von der deutschen Schauspielerin Diane Kruger ("Inglourious Basterds") und dem Sänger Justin Timberlake bekanntgegeben.

Zuschauer in aller Welt können bei der 67. Verleihungsgala am 17. Januar vor dem Fernseher mitfiebern. Im vorigen Januar war das Sozialdrama "Slumdog Millionär" erst der große Gewinner bei den Golden Globes und sahnte anschließend auch bei den Oscars ab.

Ein Preisträger der kommenden Globes-Gala steht schon jetzt fest: Meisterregisseur Martin Scorsese ("The Departed") wird für sein Lebenswerk mit dem Sonderpreis "Cecil B. DeMille Award" geehrt.

Favorit für 2010 ist mit sechs Nominierungen das Krisendrama "Up in the Air". Darin spielt George Clooney einen Geschäftsmann, der davon lebt, Mitarbeiter zu feuern. Der Film schaffte es in die Königskategorie "Bester Film - Drama", George Clooney, Vera Farmiga und Anna Kendrick dürfen auf Schauspieler-Preise hoffen, Jason Reitmann hat Preischancen für seine Regie und das Drehbuch. In Deutschland kommt der Film Anfang Februar ins Kino.

Meryl Streep und Sandra Bullock mehrfach nominiert

Zweitbester ist mit fünf Nominierungen das mit Stars gespickte Musical "Nine" von Regisseur Rob Marshall ("Chicago"). Die Adaption einer bombastischen Broadway-Show von 1982 glänzt schon durch ihre Besetzung mit sechs Oscar-Gewinnern, unter ihnen Nicole Kidman und Penelope Cruz.

Die weiblichen Stars Meryl Streep und Sandra Bullock profilierten sich mit jeweils zwei Nominierungen: Streep in der Kochkomödie "Julie & Julia" und als Geliebte ihres Ex in "Wenn Liebe so einfach wäre", Bullock als tyrannische Chefin in "Selbst ist die Braut" und in dem Fußball-Drama "The Blind Side". Ihr Kollege Matt Damon kam ebenfalls auf zwei Nennungen, als Kapitän von Südafrikas weißem Rugby-Team in Clint Eastwoods Polit-Sport-Drama "Invictus" und als erfinderischer Warner in der Komödie "Der Informant".

James Camerons ("Titanic") futuristisches Spezialeffekte-Drama "Avatar - Aufbruch nach Pandora", der am Donnerstag in Deutschland anläuft, hat ebenfalls Globe-Chancen. Mit ihm konkurrieren Kathryn Bigelows packender Irak-Film "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" sowie der beklemmende Sozialfilm "Precious" über eine fettleibige, von ihrem Vater missbrauchte junge Frau um die Auszeichnung in der Drama-Kategorie. Auf den Komödien-Preis dürfen sich auch der Jungesellen-Film "The Hangover" und die Romanze "(500) Days of Summer! Hoffnung machen.

dpa