UN-Sicherheitsrat droht Südsudan mit Sanktionen

UN-Sicherheitsrat droht Südsudan mit Sanktionen
Der UN-Sicherheitsrat hat den Konfliktparteien in Südsudan bei weiteren Gräueltaten mit Sanktionen gedroht.

Die Truppen von Präsident Salva Kiir und die Rebellen um den früheren Vizepräsidenten Riek Machar müssten sofort die brutalen Angriffe auf Zivilisten in dem Bürgerkriegsland beenden und die Kämpfe einstellen, forderte der Rat in einer Erklärung am Donnerstag (Ortszeit) in New York.

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Massaker wie in der nördlichen Stadt Bentiu dürften sich nicht wiederholen, verlangte das UN-Gremium. Bei dem Massaker vor zehn Tagen wurden Hunderte Menschen getötet. Die UN-Mission im Südsudan UNMISS hatte Rebellenchef Machar für die Morde verantwortlich gemacht. Der beschuldigte jedoch die Truppen von Präsident Kiir.

Laut UNMISS wurden Menschen in einer Moschee, einer Kirche und einem Krankenhaus angegriffen. Allein in der Moschee sollen etwa 200 Opfer gezählt worden sein. Menschenrechtsgruppen machen aber auch die Regierungstruppen für schwere Gewalttaten verantwortlich.

Der Sicherheitsrat verlangte zudem, die Verantwortlichen für alle Gewalttaten zur Rechenschaft zu ziehen. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte wurde mit einer Untersuchung der Gewalt in Bentiu beauftragt.

Die jüngsten Konflikte in dem erst seit Sommer 2011 unabhängigen Südsudan begannen Mitte Dezember. Hintergrund ist der Machtkampf zwischen Präsident Kiir und Ex-Vize-Präsident Machar. Tausende Menschen wurden getötet, etwa eine Million Menschen flohen aus ihren Häusern. Viele von ihnen suchen Zuflucht auf den Grundstücken der Vereinten Nationen, die für einen solchen Andrang nicht ausgelegt und völlig überfüllt sind.