Menschenrechtler rufen Kanzlerin zum Einsatz für bedrohte Christen auf

Menschenrechtler rufen Kanzlerin zum Einsatz für bedrohte Christen auf
Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat zu Weihnachten an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appelliert, sich verstärkt für bedrängte Christen in aller Welt einzusetzen. Deutschland solle mehr Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien aufnehmen, schrieben die Göttinger Menschenrechtler am Montag an die Kanzlerin in Berlin.

Angesichts der Verfolgung und Not in dem Land sei es zwar erfreulich, aber nicht ausreichend, lediglich 10.000 Flüchtlingen Schutz zu gewähren. Christen seien dort besonders bedroht, da sie zwischen den Fronten der Bürgerkriegsparteien stünden.

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Die Menschenrechtsorganisation erinnerte auch an das Leiden von Millionen Christen in Konfliktregionen in aller Welt. So solle sich Merkel stärker für bedrängte Christen in Indonesien und Pakistan engagieren. Während in Indonesien willkürlich Kirchen von den Behörden geschlossen und Christen daran gehindert würden, ihren Glauben auszuüben, stünden sie in Pakistan unter dem Generalverdacht der Blasphemie.

In der Zentralafrikanischen Republik, im Südsudan sowie in den umkämpften Provinzen im Sudan könnten Millionen Christen nicht in Frieden das Weihnachtsfest feiern, hieß es. In Ägypten und Nord-Nigeria schreckten Christen aus Angst vor Terroranschlägen davor zurück, Gottesdienste zu besuchen.

In Indien würden Millionen christliche Adivasi-Ureinwohner in der Auseinandersetzung zwischen Sicherheitskräften und maoistischen Rebellen von beiden Konfliktparteien gezwungen, sich am Kampf zu beteiligen. In Birma litten christliche Minderheiten noch immer unter willkürlichen Übergriffen von Soldaten und schweren Menschenrechtsverletzungen.