Hohelied der Fairness

Hohelied der Fairness
Für den Gottesdienst zur Europabasketballmeisterschaft der RollstuhlfahrerInnen am 4. Juli 2013 in der Eissporthalle in Frankfurt am Main.
04.07.2013
Jochen Straub, frei nach 1 Korinther 13

Wenn ich um den höchsten Sporttitel kämpfte,
und meine ganze Energie für den Sieg einsetzte,
und da wäre kein Mensch, der mich liebt, und keiner, den ich liebe,
dann wäre ich nur ein funktionierendes Muskelpaket, ein Sportroboter.

Wenn ich alles Denken und Tun auf den Sport ausrichten würde,
also der Leibesübung mein ganzes Leben opferte,
und es wäre nirgendwo Liebe im Spiel,
was sollte mir das alles nützen?

Aller gute Wille zum Fair Play brächte nichts

Wenn ich die perfektesten Spielregeln beachtete,
die Fehlerquellen für Unparteiische durch perfekte Technik beseitigte,
wenn ich mich stets für Gesundheit und Wohl aller im Spiel einsetzte,
und ich gäbe keine Liebe her,
dann wäre alles vergebens.

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Und wenn alle Athleten und Mannschaften endlich mit den Regeln statt gegen sie anträten,
und wenn sie auf Fouls, Täuschungen und Lüge verzichteten,
und es wäre keine Liebe in den Menschen,
dann brächte aller gute Wille zum Fair Play nichts.

Konditionen für den fairen Wettkampf

Und wenn wir uns darauf verlassen könnten,
dass alle Sportler und Schiedsrichter ihr Bestes dafür geben,
dass es Siegern und Verlierern gut geht,
sie unabhängig vom Resultat akzeptiert werden
und immer wieder antreten können,
und Gott gäbe Akteuren und Zuschauern keine Liebe ins Herz,
ein solcher Sport wäre kein Segen.

Ich brauche als Konditionen zu jedem fairen Wettkampf
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Liebe ist dabei aber das Größte.