UN machen nach Vergewaltigungsvorwürfen Druck auf Armee im Kongo

UN machen nach Vergewaltigungsvorwürfen Druck auf Armee im Kongo
Nach Berichten über Massenvergewaltigungen durch Regierungssoldaten im Osten des Kongo fordern die UN-Truppen strafrechtliche Ermittlungen.

Die Blauhelme verlangen laut einem Bericht des britischen Senders BBC vom Freitag ultimativ, dass zwei Armee-Einheiten noch vor Ende März juristische Schritte gegen die beschuldigten Soldaten einleiten. Andernfalls werde die Kooperation eingestellt.

Bereits im Dezember hatten die UN-Truppen im Kongo erklärt, es gebe Beweise dafür, dass Soldaten auf der Flucht vor vorrückenden Rebellen mindestens 126 Frauen vergewaltigt hätten. Systematische Vergewaltigungen werden von allen bewaffneten Gruppen im Ostkongo als Kriegswaffe eingesetzt. In dem an Mineralien reichen Gebiet halten die Kämpfe seit zwei Jahrzehnten an.

In ihrem Kampf gegen Rebellen ist die kongolesische Armee auf Unterstützung der UN-Soldaten angewiesen, etwa beim Einsatz von Kampfhubschraubern und bei Transportkapazitäten. Die Blauhelme müssen ihre Unterstützung einstellen, wenn die Armee Menschenrechte verletzt. Im Februar unterzeichneten elf afrikanische Staaten einen Stabilisierungsplan für den Ost-Kongo, der von den Vereinten Nationen vermittelt war. Bislang ist keine Veränderung erkennbar.