Evangelische Kirche regelt Aufsicht über Publizistikwerk neu

Foto: epd-bild/Maik Schuck
Der badische Landesbischof Ulrich Fischer ist GEP-Aufsichtsratschef.
Evangelische Kirche regelt Aufsicht über Publizistikwerk neu
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Aufsicht über das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) neu strukturiert. Die EKD ist nun Mehrheitsgesellschafter, sechs Prozent hält außerdem das neue Werk für Diakonie und Entwicklung.
07.12.2012
EKD
Reinhard Mawick

Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) hat einen neuen Aufsichtsrat. Vorsitzender des Gremiums, das sich Mitte der Woche in Hannover konstituiert hat, wird Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe), der auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört. Der Rat der EKD hat dieser Wahl des Aufsichtsrats am heutigen Freitag die notwendige Zustimmung erteilt.

Fischer und der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hans Ulrich Anke, der ebenfalls dem Aufsichtsrat angehört, zeigten sich erfreut über den Neustart des Aufsichtsgremiums. "Der neue Aufsichtsrat wird das GEP in Zeiten massiver Veränderungen der Medienbranche intensiv begleiten. Ich freue mich, als Vorsitzender des Aufsichtsrates in den kommenden Jahren einen persönlichen Beitrag hierzu leisten zu dürfen", sagte Fischer in Hannover. Zum Stellvertreter Ulrich Fischers wurde der langjährige Finanzchef der bayerischen Landeskirche OKR i.R. Claus Meier gewählt.

"Eine leistungs- und reichweitenstarke evangelische Publizistik gehört als Dienstleistung für die Gemeinschaft der Gliedkirchen zu den Kernaufgaben der EKD. Für das Engagement aller Aufsichtsräte mit Blick auf diese wichtige Zielstellung ist die EKD dankbar", so Hans Ulrich Anke.

Vor 40 Jahren gegründet

Landesbischof Ulrich Fischer leitete seit 2005 den Verwaltungsrat des GEP, der seine Arbeit nun beendet hat. Der neu konstituierte Aufsichtsrat hat insgesamt 15 Mitglieder aus Landeskirchen, Rat der EKD, Kirchenamt der EKD, freikirchlichen Institutionen, Diakonie und Entwicklung sowie aus öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäusern und einem privaten Fernsehanbieter. Seit September dieses Jahres hat das GEP 40 Jahre nach der Gründung eine neue Eigentümerstruktur mit der EKD als Mehrheits- und dem neuen Werk für Diakonie und Entwicklung als Minderheitsgesellschafter.

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Das GEP arbeitet als bundesweites Mediendienstleistungsunternehmen der evangelischen Kirche in Frankfurt am Main. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd). Darüber hinaus werden unter dem Dach des GEP das evangelische Magazin chrismon, das Onlineportal evangelisch.de sowie die Zeitschrift epd Film produziert. Außerdem gehören unter anderem die Evangelische Journalistenschule in Berlin, die EKD-Rundfunkarbeit mit Formaten wie "Wort zum Sonntag" oder den ZDF-Fernsehgottesdiensten und die Fastenaktion "7 Wochen Ohne" zum Aufgabenportfolio des Gemeinschaftswerkes. Direktor des Gemeinschaftswerkes ist seit 2002 Jörg Bollmann.

Dem neuen GEP-Aufsichtsrats gehören an:

  • Landesbischof Dr. Ulrich Fischer, Evangelische Landeskirche in Baden
  • Präsident Dr. Hans Ulrich Anke, Kirchenamt der EKD
  • OKR Dr. Michael Brinkmann, Kirchenamt der EKD, Leiter des Referats Medien, Publizistik und Öffentlichkeitsarbeit
  • Uwe Michelsen, Mitglied des Rates der EKD
  • OKR Dr. Claus Meier, Mitglied der EKD-Synode und Mitglied im Ständigen Haushaltsausschuss der EKD-Synode
  • Vizepräsident Christian Drägert, Evangelische Kirche im Rheinland
  • Kirchenpräsident Joachim Liebig, Evangelische Landeskirche Anhalts
  • OKRin Karin Kessel, Evangelische Kirche der Pfalz
  • Landesbischof Ralf Meister, Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
  • Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
  • Birgit Wentzien, Chefredakteurin Deutschlandfunk
  • Senior Vice President Political Strategy Tim Arnold, ProSiebenSat.1 Media AG
  • Sabine Rossbach, Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg
  • Pastor Friedrich Schneider, Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
  • Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., "Brot für die Welt", Evangelischer Entwicklungsdienst