Ein Bund Frühlingszwiebeln

Ein Bund Frühlingszwiebeln

Gartenarbeit erde, heißt es, es bringe uns der Natur näher und lasse uns die Jahreszeiten spüren. Da ist sicher was dran. Aber nicht alles findet im Hier und Jetzt statt. Manchmal muss auch die Hobbygärtnerin ziemlich weit vorausplanen. Zum Beispiel jetzt im Herbst. Gedanklich überspringen wir den Winter einfach mal und beamen uns in den Frühling. Denn anders als ich verfrorenes Menschenkind freut sich der Blumennachwuchs in vielen Fällen über die Winterkälte und sprießt dann im Frühjahr umso besser. Deshalb ist jetzt die geeignete Zeit, Blumenzwiebeln zu setzen. Auf dass ihre Farben uns schon möglichst früh im nächsten Jahr mit Vorfreude auf die kommende Gärtnersaison erfüllen. Und uns erden.

Hier einige Tipps, wie Sie den Winter ausblenden und schon ab Januar für Farbe im Garten oder Blumenkasten sorgen können:

  • Es müssen nicht immer Krokusse, Narzissen und Tulpen sein (obwohl deren Farbtupfer natürlich sehr willkommen sind, auch bei den Bienen). Hier noch ein paar weitere Vorschläge für Zwiebelblumen:
  • Schneeglöckchen hellen dunkle Ecken und matschige Flecken unter Bäumen und Büschen auf. Je nach Witterung und Sorte können sie schon im Januar blühen – besonders früh blühende Sorten sind Galanthus elwsii und Galanthus atkinsii.
  • Blau wie der Frühlingshimmel: Blausterne (Scilla), Sternhyazinthen (Chionodoxa), Traubenhyazinthen (Muscari)
  • Hundszahnlilien (Erythronium), Forellenlilien: Die Zwiebeln sind sichelförmig gebogen und erinnern an die Reißzähne von Hunden, daher der Name. Sie müssen liegend, mit den beiden Spitzen nach oben zeigend, in die Erde gepflanzt werden.
  • Zierlauch (Allium), Bulgarischer Lauch (nectaroscordum siculum)
  • Prärielilien (Camassia)
  • Steppenkerzen (Eremurus)
  • Hyazinthen
  • Schachblume (Fritillaria): Zur Gattung Fritillaria gehören außer der Schachblume auch noch andere attraktive Zwiebelpflanzen wie die Sorte Michailovskij und die Persische Glockenblume.
  • Blumenzwiebeln möglichst früh kaufen (und bald danach einsetzen), denn je länger sie im Regal liegen, umso mehr trocknen sie aus, was Einfluss auf die Qualität hat. Große Zwiebeln produzieren eher große Blüten als kleine. Beim Kauf darauf achten, dass kein Schimmel an den Zwiebeln haftet, dass sie unverletzt und hart sind. Eine aufgesprungene, trockene Außenhaut ist jedoch kein Grund zur Sorge. Besser ungeteilte Zwiebeln auswählen, die geteilten produzieren nicht notwendigerweise zwei Blüten.
  • Faustregel für das Einsetzen von Zwiebeln: Die Tiefe sollte ca. 3 mal die Höhe der Zwiebel sein (eine 5 cm große Zwiebel sollte also 15 cm tief in die Erde gesetzt werden.
  • Wenn die Pflanzen merklich mickriger und die Blüten spärlicher werden, ist es an der Zeit, die Zwiebeln zu teilen. Dazu möglichst außerhalb der Ruhephase (nach dem Blühen, wenn noch etwas Grün an der Pflanze ist, oder kurz vo dem Austreiben) aus der Erde nehmen und mit etwas mehr Raum wieder einsetzen. Lieber etwas zu tief als zu flach setzen.
  • Manche Zwiebelpflanzen eignen sich auch für die Selbstaussaat, zum Beispiel Zierlauch und Schachblumen. Einfach die Blüte stehen lassen (sieht im Fall einer Alliumpflanze auch noch gut aus) und aussäen lassen. Es kann einige Jahre dauern, bis aus den Samen wuchsfreudige Zwiebeln werden, aber danach treiben diese umso reichhaltiger aus.
  • Verschiedene Pflanzen haben verschiedene Ansprüche: Narzissen, Sternhyazinthen, Schachblumen und Schneeglöckchen mögen es feucht und schattig, Tulpen, Zierlauch und Steppenkerzen lieben sonnige Standorte.
  • Zwiebelpflanzensind auch für Töpfe sehr gut geeignet, gern auch mehrere (verschiedene) ineinem Pott, in unterschiedlichen Tiefen eingesetzt. Damit auch wirklich ordentlich Farbe ins Haus oder auf den Balkon kommt, darauf achten, dass Sorten verwendet werden, die zeitgleich blühen. Ein Vorteil von Töpfen ist auch, dass sie, wenn die Pflanze nach dem Verblühen unanahnlich geworden ist, beiseite gestellt werden können, sodass die Pflanze in Ruhe verwelken und Kraft für die nächste Saison tanken kann.

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