Tröpfchen für Tröpfchen

Tröpfchen für Tröpfchen

Der Countdown läuft. Noch 10 Tage sind es bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele in London. Und damit die Bevölkerung auch richtig in Stimmung kommt, wird seit Wochen die Olympische Fackel kreuz und quer durchs Land getragen. Allein - so richtig will der Funke nicht überspringen. Denn die Nation (und auch mich) plagt ein ganz anderes Problem: das Wetter.

Denn nach der besorgniserregenden Trockenheit im Frühjahr säuft England jetzt ab. Seit Wochen, nein, Monaten, regnet es, zwar nicht gerade ununterbrochen, aber täglich. Und nicht selten handelt es sich dabei um rain storms, also Starkregen, der Straßen, Felder und Gärten unter Wasser setzt. Die 20-Grad-Marke wird auf dem Thermometer nur selten erreicht.

Die andauernde Nässe bedeutet, dass die Rosenknospen abfallen, bevor sie sich geöffnet haben, die Erdbeeren platzen auf, die Zucchini verfaulen noch an der Pflanze, Lobelien und Präriemalven werden regelmäßig plattgedrückt und der Mohn, die Rittersporne und Fingerhüte liegen waagerecht im Beet.

Wir mühen uns redlich, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. Zum Beispiel, dass unsere Neupflanzungen, die noch nicht genügend Wurzeln gebildet haben, das viele Wasser gut gebrauchen können. Wäre es heiß und trocken, müssten wir uns täglich mit zig Kannen abschleppen. Sollten wir für ein paar Tage außer Haus sein, könnte man die Pflege niemandem zumuten. So aber können wir in den Urlaub fahren, ohne für immer in der Schuld der Nachbarn zu stehen.

In der Realität verlassen wir das Haus höchstens, um die Wicken hochzubinden und die Sonnenblumen zu stützen. Oder wenn das Olympische Feuer durch unsere Kleinstadt getragen wird - natürlich im Regen. Sollten Sie in einer sonnigeren Gegend wohnen und Sie demnächst wegfahren - zum Beispiel zu den Olympischen Spielen in London (Schirm nicht vergessen!) - hier ein paar Tipps für die Daheimgebliebenen, die das Gießen übernehmen:

Nicht alle Pflanzen brauchen gleich viel Wasser. Und man will ja niemandem zumuten, mehr Kannen als nötig zu schleppen. Deshalb hier ein paar grobe Richtlinien (natürlich abhängig von Regenmengen, Tagestemperaturen, Bodenbeschaffenheit etc.), was wie oft gegossen werden sollte:

  • Alle 1 bis 2 Tage: alle Topf- und Kastenpflanzen, Hängekörbe, Dahlien, Fuchsien, Chrysanthemen, Hortensien, Petunien, Wicken
  • Alle 7 bis 10 Tage: Bambus, Cosmeen, Rittersporne, Farne, Heuchera, Funkien, Tabakpflanzen, Japanischer Ahorn, Lilien, Pfingstrosen
  • Einmal im Monat: Buchsbaum, Clematis, Geranien, Gräser, Wolfsmilchgewächse, Veronicas, Rosen, Pelargonien
  • Gar nicht: Agapanthus, Lauchgewächse (Allium), Gazanien/Mitttagsblumen, Lavendel, Palmen, Mannstreu, Kakteen, Yuccas

 

Übrigens hat eine Forscherin der Universität Reading bestätigt, was ich schon länger vermutet habe: Man kann Pflanzen zu weniger Wasserverbrauch erziehen. Indem man die lieben Kleinen nicht allzu sehr verwöhnt, sondern sie langsam "abhärtet", gewöhnen sie sich an trockenere Bedingungen, ohne an Blühfreudigkeit einzubüßen. Das Training geht folgendermaßen:

Beim Einsetzen die jungen Pflanzen ordentlich wässern. Nach einer Woche wieder gießen. Dann die Zeitabstände vergrößern: Erst nach 10 Tagen, dann nach zwei Wochen, und wenn die Pflanzen etabliert sind, nur noch alle drei Wochen wässern. Auf diese Weise bilden die Pflanzen tieferreichende Wurzeln, sodass sie nicht so schnell austrocknen.

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