Stefanie Knaab, Aktivistin

Stefanie Knaab, Aktivistin
„Ich bin in einer Gesellschaft aufgewachsen wo das romantisiert wird, dieses ‘was sich liebt das neckt sich.‘“
29.01.2023 - 08:40

„Jede vierte Frau in Deutschland ist im Laufe ihres Lebens von häuslicher Gewalt betroffen. Das bedeutet nicht nur, wir alle kennen eine Frau die betroffen ist oder war oder sein wird, sondern wir alle kennen auch Täter“. Stefanie Knaab war eine dieser Frauen. Dass sie damit nicht alleine ist, wurde ihr erst später bewusst. Nun setzt sie sich im Netz für mehr Aufklärung über das Thema ein.

Dabei macht sie besonders auf die Rolle der Gesellschaft aufmerksam, denn „häusliche Gewalt ein strukturelles Problem“.

„Ich bin in einer Gesellschaft aufgewachsen wo das romantisiert wird, dieses ‘was sich liebt das neckt sich.‘“ Mit dem von ihr gegründeten Verein Gewaltfrei in die Zukunft e.V. möchte Knaab über die Tragweite des Problems informieren und zu Diskussionen anregen.

Neben Aufklärungsarbeiten ist es jedoch auch wichtig, die Betroffenen direkt zu unterstützen. Dies möchte Knaab auch mit ihrer selbstentwickelten App erreichen, die gerade in einer Testphase ist. Die App wird keinen Namen haben, kein Logo – sie ist eine sogenannte Tarn-App, die nicht von Tätern gefunden werden kann. Die App soll betroffenen Frauen helfen, sich zu informieren, sich Hilfe zu holen und Beweise zu sichern, die vor Gericht standhalten.

Stefanie Knaab bei „So gesehen - Talk am Sonntag“ mit Moderator Julian Sengelmann

29. Januar 2023, 08:40 Uhr in SAT.1