Landeskirche will neues Rettungsschiff mitfinanzieren [1]
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Mitarbeiter von deutschen Rettungsschiffs "Mission Lifeline" holten am 22.06.18 im internationalen Gewässer vor der libyschen Küste auch dieses kleine Mädchen in ihr Rettungsschiff.
Mitarbeiter von "Mission Lifeline" holen am 22.06.18 im internationalen Gewaesser vor der libyschen Kueste Fluechtlinge in ihr Rettungsschiff. Die Crew des deutschen Rettungsschiffs "Lifeline" mit 234 Fluechtlingen an Bord hofft weiter auf eine Erlaubnis zur Einfahrt in einen europaeischen Hafen. Spanien sei vor einigen Tagen angefragt worden, "aber wir haben bis jetzt noch keine Antwort bekommen", sagte der Mitbegruender der Dresdner Fluechtlingsinitiative "Mission Lifeline", Axel Steier, am Montag (25.06.18) im Rundfunk-Berlin-Brandenburg (RBB). Mit dem Start in die neue Arbeitswoche werde gehofft, dass sich nun jemand um die Menschen an Bord kuemmert. (Siehe epd-Meldung vom 25.06.18)
Die Evangelische Kirche im Rheinland will ein neues Rettungsschiff der Seenotrettungsorganisation "SOS Méditerranée [2]" unterstützen. Über die Höhe der finanziellen Förderung soll die Kirchenleitung noch beraten, wie die rheinische Landessynode [3] am Donnerstag in Bad Neuenahr beschloss. Das Kirchenparlament der mehr als 2,5 Millionen Protestanten zwischen Niederrhein und Saar verurteilte eine Kriminalisierung der Seenotrettung von im Mittelmeer verunglückten Flüchtlingen und forderte außerdem mehr Hilfe für junge unbegleitete Flüchtlinge.
Mit ihrem Beschluss übernahm die Landessynode einen Vorschlag der Jugendsynode [6], die in diesem Jahr erstmals getagt hatte. Junge Leute sollen an der Entscheidung über die finanzielle Förderung des Rettungsschiffs beteiligt werden. Die rheinische Kirche schließt sich nach dem Synodenbeschluss zudem dem internationalen Bündnis "Seebrücke" an, das sich für sichere Fluchtwege nach Europa und eine Entkriminalisierung der Seenotrettung einsetzt.