Hamburg weiht erste Kinderkathedrale ein

Innenraum der Bramfelder Simeonkirche mit Kindern
© Simeonkirche
Am Sonntag, 24. April 2022, wird in der Bramfelder Simeonkirche Hamburgs erste Kinderkathedrale eingeweiht. Ein Teil der Kirchenbänke wurde entfernt und durch kleine Stühle, Tische und Spielgeräte ersetzt.
Tipi statt Sitzbänke
Hamburg weiht erste Kinderkathedrale ein
Mit einem Gottesdienst wird am Sonntag (24. April) in der Bramfelder Simeonkirche Hamburgs erste Kinderkathedrale eingeweiht. Ein Teil der Kirchenbänke wurde hier entfernt und durch kleine Stühle, Tische, Spielgeräte und ein Tipi ersetzt.

Künftig sollen hier Kinderaktivitäten und Gottesdienste für junge Familien angeboten werden. Die Predigt im Gottesdienst hält Bischöfin Kirsten Fehrs.
Diakonin Svenja Kröger hat bereits im vorigen Sommer einige Ideen umgesetzt. Für Schulklassen werden Erzählwerkstätten angeboten. Einen Tag lang können Klassen aus Bramfeld und anderen Stadtteilen die Kirche nutzen. Thema der letzten Workshops war Ostern. Ziel sei, so Diakonin Kröger, die Simeonkirche als einen "Ort für Kinder" zu gestalten, so dass sie sich hier heimisch fühlen.

Jeden Mittwoch ist die Kirche drei Stunden lang für alle geöffnet. Die Kinder können spielen und ihre Eltern klönen. Als die Diakonin im Sommer begann, kamen nur vereinzelt Kinder. Doch dann sprach sich das Angebot herum und so zählte sie im Herbst schon rund 40 große und kleine Gäste. Allerdings wurde das Programm dann im November durch die Corona-Pandemie für mehrere Monate unterbrochen.

Die Kinderkathedrale möchte Freiraum bieten für Fragen, Ausprobieren und Erzählen, heißt es in dem Konzept der Gemeinde. "Kinder, aber auch Jugendliche und Erwachsene dürfen bei uns über Gott und die Welt nachdenken."

Der 60 Jahre alte moderne Bau ist Gemeindekirche für das Bramfelder "Stühm"-Quartier im Nordosten Hamburgs. Wer die Kirche heute betritt, findet nur noch auf der linken Hälfte traditionelle Kirchenbänke. Die rechte Hälfte erinnert eher an eine lebendige Kita mit bunten Decken, Kissen, Stühlen und Spielgeräten. Im Sonntagsgottesdienst sitzen die Familien auf Stühlen mitten in der Kinderlandschaft, während ihre Kinder zuhören oder spielen. Damit werde deutlich, so Kröger, dass Kinder zu einem lebendigen Gottesdienst selbstverständlich dazugehören.