Bedford-Strohm fordert Regeln gegen Hetzreden im Netz

Heinrich Bedford-Strohm sitzt vor einem Laptop, auf das er schaut.
© epd-bild/Christian Ditsch
Heinrich Bedford-Strohm plädiert für Regeln im Internet gegen Hetzreden.
Extremistische Inhalte
Bedford-Strohm fordert Regeln gegen Hetzreden im Netz
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat vor einer Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Hetzreden im Internet gewarnt.

Bei einem internationalen Friedenstreffen forderte er am Donnerstag in Rom Regeln für das Internet, die die Bildung von Filterblasen verhindern. Neue Standards müssten, „den kommerziell gesteuerten algorithmusbasierten Mechanismen, die extremistische Inhalte befördern, menschenwürdebasierte Grenzen setzen“.

Der EKD-Ratsvorsitzende nahm in Rom am internationalen Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio teil. Am späten Nachmittag wurden auch Papst Franziskus und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Abschlussfeier des Gebetstreffens erwartet.

Pluralisierung und Individualisierung seien kein Zeichen von Verfall, sondern eine Chance, unterdrückerische Formen des gesellschaftlichen Lebens zu überwinden, sagte Bedford-Strohm. Religionen könnten viel dazu beitragen, die Risiken dieses Prozesses der Liberalisierung von Gemeinschaft zu begrenzen.