Evangelische Kirche wählt neue Spitze

 Heinrich Bedford-Strohm bei EKD-Synode 2021
© epd-bild/Jens Schulze
Bei der Tagung der EKD-Synode Anfang November stehen wichtige Personalentscheidungen an: die 128 Delegierten der EKD-Synode den oder die neuen Ratsvorsitzenden.
EKD-Synode
Evangelische Kirche wählt neue Spitze
Bei der Tagung der EKD-Synode Anfang November stehen wichtige Personalentscheidungen an: Gewält wird ein neuer Rat, und damit wird auch die Nachfolge des Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm bestimmt, der nicht erneut antritt.

Nach zweijähriger Pause mit digitalen Sitzungen wegen der Corona-Pandemie tagt die EKD-Synode im November in Bremen erstmals wieder in Präsenz. Auf der Tagesordnung stehen die Neuwahl des 15 Mitglieder zählenden Rates sowie Beratungen über die Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt, wie die EKD in Hannover mitteilte.

Nach sieben Jahren als oberster Repräsentant der EKD steht der 61 Jahre alte bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm nicht mehr als Ratsvorsitzender zur Verfügung. An der Spitze des Rates, der sich aus Laien und leitenden Geistlichen zusammensetzt, standen bislang ausschließlich Theologen und eine Theologin.

Einzige Frau war bislang die 2009 gewählte Margot Käßmann. Daher werden einer weiblichen Bewerberin für das Ehrenamt größere Chancen zugesprochen als einem Mann. Wer für den Rat kandidieren wird, steht noch nicht fest.

 

Als Ratsmitglied gesetzt ist für die nächsten sechs Jahre bereits die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich. Die 25 Jahre alte Studentin aus Regensburg war bei der konstituierenden digitalen Tagung an die Spitze des 128 Mitglieder zählenden Kirchenparlaments gewählt worden.

Die EKD-Jahrestagung findet vom 5. bis 10. November in Bremen statt. Eine Debatte über die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen ist für den 8. November geplant. Am 9. November stehen die Wahlen zum Rat im Mittelpunkt, am Tag darauf wird zum Abschluss der Jahrestagung der Ratsvorsitz bestimmt. Verbunden mit der EKD-Synode tagen die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK).