Grünes Licht für Deutschlands größte Kirchenbank

Grünes Licht für Deutschlands größte Kirchenbank
Der Weg zur größten deutschen Kirchenbank ist frei: Mit einer Mehrheit von 99 Prozent stimmten am Montag die Mitglieder der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG (EKK) in Kassel einer Fusion mit der Evangelischen Darlehensgenossenschaft eG (EDG) in Kiel zu.

Die neue Evangelische Bank eG werde die größte deutsche Kirchenbank sein, sagte der EKK-Vorstandsvorsitzende Thomas Katzenmayer. Die Mitglieder der EDG hatten der Fusion, die rückwirkend zum 1. Januar gelten soll, bereits am Freitag zugestimmt.

Katzenmayer bezeichnete den Zusammenschluss als einen strategisch wichtigen Schritt. Er betonte, dass im Zuge der Fusion keine betriebsbedingten Kündigungen geplant seien. In einem auf der Mitgliederversammlung vorgestellten Gutachten wird allerdings auf eine zu geringe Eigenkapitalausstattung sowie Kreditrisiken bei der EDG hingewiesen. Die Fusion werde dennoch der Stabilisierung des Bankgeschäfts dienen, hieß es.

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Die EKK hat derzeit rund 300 Mitarbeiter an 13 Standorten, die EDG etwa 180 an ihren Standorten Kiel und Berlin. Die neue Kirchenbank wird eine Bilanzsumme von insgesamt fast acht Milliarden Euro haben. Hauptstellen sollen Kiel und Kassel werden, juristischer Sitz wird Kassel sein.

Katzenmayer (49), bisher Vorstandssprecher der EKK, wird das Amt des Vorstandsvorsitzenden der neuen Bank übernehmen. Zum Vorstand werden ferner Christian Ferchland (50) von der EDG und Marco Kern (37) von der EKK gehören. Hans-Nissen Andersen (56), seit zwölf Jahren Vorstandsvorsitzender der EDG, scheidet aus gesundheitlichen Gründen zum 31. August aus seinem Amt aus.