Arbeitsbedingungen angestellter Hebammen verschlechtern sich

Arbeitsbedingungen angestellter Hebammen verschlechtern sich
Aufgrund mangelhafter Arbeitsbedingungen können Hebammen Gebärende nicht mehr so gut wie nötig betreuen.

In Krankenhäusern angestellte Hebammen müssen laut einer Umfrage unter immer schwierigeren Bedingungen arbeiten. Während der Einfluss der Geburtshelferinnen auf den Verlauf der Geburten sinke, müssten sie zunehmend berufsfremde Tätigkeiten wie Putzen oder Dokumentationsarbeiten übernehmen, teilte der Deutsche Hebammenverband (DHV) am Montag in Berlin bei der Vorstellung der Ergebnisse mit. Für die Erhebung waren mehr als 2.000 Frauen befragt worden - laut DHV knapp ein Viertel aller angestellten Hebammen in Deutschland.

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"Durch Unterbesetzung, Zeitdruck und viele Unterbrechungen können die Hebammen in den Kliniken die Frauen nicht so betreuen, wie es für die Gebärenden nötig wäre", beklagte Susanne Steppat vom DHV. Dies führe bei den Hebammen zu Frustration. So habe sich der Anteil der angestellten Hebammen, die nur in Teilzeit arbeiten oder geringfügig beschäftigt sind, seit 1991 mehr als verdoppelt; trotzdem arbeiteten viele von ihnen zusätzlich freiberuflich. "Das heißt, sie könnten, aber wollen nicht Vollzeit in der Klinik arbeiten", sagte Steppat.

Laut DHV finden 98 Prozent aller Geburten in Krankenhäusern statt. Dabei seien zum größten Teil angestellte Hebammen im Einsatz.