Mehrzahl der Kitas zu wenig auf Zuwanderer eingestellt

Foto: dpa/Angelika Warmuth
Mehrzahl der Kitas zu wenig auf Zuwanderer eingestellt
Drei Viertel aller Kindertagesstätten in Deutschland sind unzureichend auf Familien mit Migrationshintergrund ausgerichtet. Das geht aus einer Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration hervor, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

###mehr-artikel### Damit mehr Zuwanderer von Angeboten zur Kinderbetreuung profitieren könnten, sei eine stärkere interkulturelle Öffnung nötig. Dazu brauche es entsprechend geschulte Fachkräfte, Bildungskooperationen mit lokalen Initiativen und die Möglichkeit, dass Eltern auf den pädagogischen Alltag in den Kindereinrichtungen Einfluss nehmen könnten.

Doch selbst unter Kindertagesstätten mit einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund werde nur knapp die Hälfte (46,2 Prozent) den interkulturellen Kriterien gerecht, hieß es. Insgesamt hätten sich aber mittlerweile "die meisten Kitas auf den Weg gemacht, ihre Angebote interkulturell zu öffnen", hieß es. Für die Studie wurden den Angaben zufolge bundesweit die Leitungen von 237 Einrichtungen befragt.

###mehr-links### Um Zuwanderer stärker zu erreichen, benötigten die Einrichtungen weitere konzeptionelle und finanzielle Unterstützung. Der Sachverständigenrat empfiehlt den Bundesländern, den Zeitaufwand für die Zusammenarbeit mit den Eltern in die Personalplanung der Kitas mit einzukalkulieren. Zudem sollte die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in ein übergreifendes Gesamtkonzept eingebettet werden.