Kriminalstatistik weist Rückgang bei Kindesmissbrauch aus

Kriminalstatistik weist Rückgang bei Kindesmissbrauch aus
Erstmals seit Jahren ist der sexuelle Missbrauch von Kindern in Deutschland wieder rückläufig.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) machte am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der neuesten bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik deutlich, dass er nach Jahren des Anstiegs der Fallzahlen in diesem Bereich nunmehr auf eine Trendwende hofft. Die Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern waren im vergangenen Jahren erstmals seit 2009 wieder leicht rückläufig. Nach den Worten de Maizières wurden 1,5 Prozent weniger Fälle registriert, konkret 12.437 Fälle.

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Nach der rund 80-seitigen Kriminalstatistik muss in diesem Bereich allerdings von einem hohen Dunkelfeld ausgegangen werden. Zugenommen hat im Gegensatz zum Vorjahr die Verbreitung pornografischer Schriften. Hier wurde ein Plus von 23,1 Prozent auf 9.488 Fälle verzeichnet. Steigende Fallzahlen wurden dabei auch bei Kinder- und Jugendpornografie verzeichnet.

Insgesamt weist die Kriminalstatistik im Vergleich zum Vorjahr nur geringe Veränderungen auf. Auch im vergangenen Jahr wurden bundesweit etwas weniger als sechs Millionen Straftaten aufgenommen. Die Gesamtaufklärungsquote verharrte bei gut 54 Prozent. Auch die Zahl der Tatverdächtigen blieb mit etwas mehr als zwei Millionen (2.094.160) nahezu konstant. Etwa ein Viertel davon waren Mehrfachtäter. Erfreulich ist nach den Worten de Maizière allerdings, dass die Gesamtzahl jugendlicher Tatverdächtiger unter 21 Jahren um knapp vier Prozent gesunken sei. Dies sei eine

Insgesamt ist Deutschland nach Einschätzung des Bundesinnenministers im europäischen und internationalen Vergleich ein "sicheres und ruhiges Land".