US-Bundesrichter hebt Verbot der Homo-Ehe in Pennsylvania auf

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US-Bundesrichter hebt Verbot der Homo-Ehe in Pennsylvania auf
Ein US-Bundesrichter hat das Verbot der Homo-Ehe im Bundesstaat Pennsylvania für nichtig erklärt.

Es sei an der Zeit, Gesetze gegen gleichgeschlechtliche Ehen "auf den Aschehaufen der Geschichte zu werfen", erklärte Richter John E. Jones am Dienstag (Ortszeit) in Harrisburg. Damit setzen die Befürworter gleichgeschlechtlicher Ehen ihren juristischen Siegeszug fort: Bereits am Montag hatte ein Gericht im Staat Oregon das dortige Verbot aufgehoben.

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Im Lauf des vergangenen Jahres hatten sich 13 Gerichte für die Gleichstellung der Homo-Ehe ausgesprochen. Die meisten der betroffenen Bundesstaaten haben jedoch Berufung eingelegt, so dass die Urteile noch nicht wirksam sind.

Die Regierung von Oregon hat indes auf die Berufung verzichtet. Oregon ist damit der achtzehnte der 50 Bundesstaaten, in dem gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen. In den USA regeln die einzelnen Staaten das Familienrecht.

Gegner der Homo-Ehe in Pennsylvania reagierten am Dienstag empört. Die traditionelle Institution Ehe schütze "die Rechte von Kindern und das Wohlergehen der Gesellschaft", sagte der römisch-katholische Erzbischof Charles Chaput. Er hoffe, die Regierung des Bundesstaates werde das Urteil anfechten.

Mehr als die Hälfte der US-Bürger sind dafür, dass Schwule und Lesben den Bund der Ehe schließen dürfen. Die erste gleichgeschlechtliche Trauung wurde vor zehn Jahren im Bundesstaat Massachusetts vollzogen. Richter John E. Jones war 2002 vom republikanischen Präsidenten George W. Bush ernannt worden.