In Somalia geht es Müttern weltweit am schlechtesten

In Somalia geht es Müttern weltweit am schlechtesten
In Somalia leiden Mütter unter schlechteren Lebensbedingungen als in jedem anderen Land der Welt.

Zu diesem Ergebnis kommt das Hilfswerk "Save the Children" in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht zur Lebenssituation von Müttern weltweit. Die ersten drei Plätze von insgesamt 178 untersuchten Staaten belegten wie im Vorjahr die skandinavischen Länder Finnland, Norwegen und Schweden. Deutschland verbesserte sich im Vergleich zu 2013 von Rang neun auf acht.

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Die zehn Schlusslichter sind afrikanische Länder südlich der Sahara wie Mali, Sierra Leone, der Kongo und der Tschad. Die Mehrzahl dieser Länder sei von bewaffneten Konflikten und Naturkatastrophen betroffen gewesen, erklärte "Save the Children". Sieben der zehn letztplatzierten Länder hätten seit dem ersten Report 2000 die hinteren Plätze nie verlassen.

Zwischen Industrie- und Entwicklungsländern besteht der Organisation zufolge eine enorme Kluft. Während etwa in Schweden (Platz 3) statistisch eine von mehr als 14.000 Frauen sterbe, sei es im Tschad (170) eine von 15 Frauen. In Sierra Leone (172) erlebe jedes fünfte Kind seinen fünften Geburtstag nicht, in Island (4) dagegen lediglich eines von 435 Kindern.

Die hohe Mütter- und Kindersterblichkeit in Krisengebieten sei nicht hinnehmbar, sagte die Geschäftsführerin von "Save the Children" in Deutschland, Kathrin Wieland. "Der Zugang zu medizinischer Versorgung muss auch dort gesichert werden, wo schwache staatliche Kapazitäten und Konflikte mit hoher Unsicherheit herrschen." Ein positives Beispiel sei Äthiopien, wo sich die Müttersterblichkeit seit 2000 um zwei Drittel reduziert habe.

Dem Bericht zufolge sterben täglich etwa 800 Mütter und 18.000 Mädchen und Jungen unter fünf Jahren an vermeidbaren Ursachen, mehr als die Hälfte von ihnen in Krisenregionen. In der Demokratischen Republik Kongo sei es statistisch gefährlicher, eine Frau oder ein Kind zu sein als ein bewaffneter Kämpfer. Bewertet wurden für den Report Müttergesundheit, Kindersterblichkeit, Schulbildung, Einkommen und der gesellschaftspolitische Status von Frauen.