Jüdische Auszeichnung für die "Toten Hosen"

Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel
Jüdische Auszeichnung für die "Toten Hosen"
Die Punkrock-Band "Die Toten Hosen" erhalten in diesem Jahr die Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Die Musikgruppe aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt werde für Veranstaltungen zum Thema "Entartete Musik" geehrt, wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilte.

Ausgezeichnet wird auch der Musikprofessor Thomas Leander von der Robert Schumann Hochschule. Die Ehrungen sollen am 1. Oktober verliehen werden.

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Der Preis würdige das "jahrzehntelange Engagement" der "Toten Hosen" gegen Ausgrenzung und Rassismus, hieß es. Im vergangenen Jahr hatten sich die "Toten Hosen" gemeinsam mit jungen Musikern der Robert Schumann Hochschule mit der von Nazis als "entartet" stigmatisierten Musik beschäftigt.

Mit der Neuberger-Medaille zeichnet die Jüdische Gemeinde Düsseldorf seit 1991 jährlich Personen des nichtjüdischen öffentlichen Lebens für ihre Verdienste um die jüdische Gemeinschaft aus. Namensgeber ist der jüdische Rechtsanwalt und frühere NRW-Justizminister Josef Neuberger (1902-1977). Zu den früheren Preisträgern gehören Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (beide CDU) und der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau (SPD).