Islamkonferenz: Innenminister de Maizière will neue Themen angehen

Islamkonferenz: Innenminister de Maizière will neue Themen angehen
Im neuen Format der Islamkonferenz will sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auch neuen Themen widmen.

Man wolle nicht wieder von vorn anfangen bei Themen wie dem Religionsunterricht, sagte de Maizière am Montagabend in Berlin. Am Montagvormittag hatte er Vertreter muslimischer Verbände getroffen, um über die Zukunft der Islamkonferenz zu beraten. Als neue Themen im Dialog mit dem Islam nannte de Maizière die Bereiche Seelsorge und Wohlfahrt. Der Minister kündigte an, in zwei Wochen einen ersten Entwurf zur Zukunft der Islamkonferenz vorzustellen.

"Das ist aber dezidiert keine Vorgabe", betonte de Maizière. Es handele sich vielmehr um ein "Ideenpapier", auf dessen Grundlage weiter gesprochen werden soll. Laut de Maizière sollen Mitte März Themen, Namensgebung und Struktur des neuen Gremiums einvernehmlich mit den Verbänden beschlossen werden.

Der Dialog zwischen den muslimischen Gemeinschaften und dem Staat in der Deutschen Islamkonferenz war zuletzt ins Stocken geraten. Die Verbände warfen de Maizières Amtsvorgänger Hans-Peter Friedrich (CSU) vor, Sicherheitsthemen zu stark zu betonen.

Laut de Maizière zeichnen sich nach dem ersten Treffen mit den Verbänden als große Themen nun der Bereich Seelsorge beispielsweise in Polizei, Bundeswehr und Krankenhäusern sowie der Bereich der Wohlfahrtspflege ab. Das Thema Sicherheit nannte de Maizière nicht. Nicht abgeschlossen seien die Beratungen über das Thema Islamfeindlichkeit, sagte de Maizière. "Wir wollen versuchen, das Leben der Muslime in unserem Land - ohne Probleme zu verschweigen - als eine schöne zu gestaltende, positive Aufgabe wahrzunehmen", unterstrich der Minister.