Rheinische Kirche trotz Mehreinnahmen auf Sparkurs

Rheinische Kirche trotz Mehreinnahmen auf Sparkurs
Die Evangelische Kirche im Rheinland rechnet für 2014 mit mehr Kirchensteuereinnahmen. Trotzdem müsse weiter gespart werden, mahnte Finanzdezernent Bernd Baucks auf der Synode.

Für das laufende Jahr kalkuliert die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) mit Kirchensteuer-Einnahmen in Höhe von mindestens 585,8 Millionen Euro. Angesichts erwarteter Mehreinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe für 2013 werde dieser Betrag vermutlich noch übertroffen, sagte Finanzdezernent Bernd Baucks am Sonntagabend vor der rheinischen Landessynode in Bad Neuenahr. Trotz sprudelnder Einnahmen aus der Kirchensteuer müssten die Sparbemühungen intensiviert werden, mahnte er in seinem Finanzbericht.

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Zur Begründung verwies Baucks auf ein strukturelles Defizit. Zudem werde sich der positive Trend bei den Kirchensteuereinnahmen nicht fortsetzen. Eingeschränkt werden die finanziellen Möglichkeiten zudem durch hohe Beiträge für die Ruhestandsversorgung der Pfarrer und Kirchenbeamten. Dafür werden 22 Prozent der Kirchensteuereinnahmen ausgegeben, in diesem Jahr werden das knapp 129 Millionen Euro sein.

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Der am späten Sonntagabend verabschiedete Haushalt für das laufende Jahr mit einem Volumen von 507,2 Millionen Euro weist ein Defizit von gut acht Millionen Euro aus, das aus Rücklagen gedeckt werden soll. Um den Haushalt der landeskirchlichen Ebene nachhaltig zu konsolidieren, will die Synode der zweitgrößten deutschen Landeskirche an diesem Montag über Einschnitte von über acht Millionen Euro entscheiden. Das entspricht rund 15 Prozent des landeskirchlichen Haushalts.