240 deutsche Dschihad-Kämpfer in Syrien

240 deutsche Dschihad-Kämpfer in Syrien
Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes immer mehr deutsche Dschihadisten.

Die Zahl der deutschen Staatsbürger, die sich islamistischen Gruppen in Syrien angeschlossen haben, sei von 60 im Juni auf nunmehr 240 gestiegen, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag.

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Zudem häuften sich in den vergangenen Monaten die Todesmeldungen, fügte Maaßen hinzu. Die Zahl getöteter deutscher Dschihad-Kämpfer bewege sich bereits in "einem unteren zweistelligen Bereich".

Maaßen nannte es sehr besorgniserregend, dass die Salafisten die am schnellsten wachsende islamistische Gruppierung in Deutschland seien. "Im nächsten Verfassungsschutzbericht 2013 werden wir möglicherweise von 5.500 Salafisten in Deutschland sprechen". Das wären 1.000 mehr als im Vorjahr.

Der Nachrichtendienst sieht vor allem die Verteilung von Koran-Büchern durch Salafisten in Einkaufsstraßen, Marktplätzen oder vor Schulen äußerst kritisch. "Es gibt immer wieder Fälle, wo wir feststellen, dass Personen, die nach Syrien gereist sind, bei Koran-Verteilaktionen angesprochen wurden. Oder sie standen selbst hinter dem Verteiltisch. Insoweit sehe ich einen deutlichen Zusammenhang zwischen dieser Verteilaktion und Dschihadisten, die in Syrien kämpfen", sagte Maaßen.