Weniger Hinrichtungen in den USA

Foto: dpa/Paul Buck
Weniger Hinrichtungen in den USA
In den USA werden weniger Todesstrafen vollstreckt.

In diesem Jahr seien in den Vereinigten Staaten 39 Menschen hingerichtet worden und damit vier weniger als 2012, berichtete das Washingtoner Todesstrafen-Informationszentrum am Donnerstag. Im Jahr 1999 waren dagegen 98 Todesurteile vollstreckt worden. Dem "Jahresbericht-Todesstrafe" zufolge wurden die Hinrichtungen von 2013 in nur neun der 50 US-Bundesstaaten ausgeführt: 16 in Texas, sieben in Florida und sechs in Oklahoma.

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In 32 US-Bundesstaaten droht Tätern bei besonders schweren Mordfällen die Todesstrafe. Der Bundesstaat Maryland hat die Todesstrafe 2013 abgeschafft. Sie diskriminiere gegen ethnische Minderheiten. Der Bundesstaat Connecticut hatte die Todesstrafe 2012 abgeschafft, Illinois im Jahr 2011. In Oregon trat 2011 ein Hinrichtungsmoratorium in Kraft. Abgeschafft worden ist die Todesstrafe auch in New Mexico (2009), New Jersey (2007) und New York (2007).

Der Hinrichtungsrückgang im zu Ende gehenden Jahr sei zum Teil auf "technische" Probleme zurückzuführen, so hieß es. Mehrere Bundesstaaten hätten die für die Exekution per Giftspritze nötigen Mittel nicht erwerben können. Europäische Firmen weigerten sich, Mittel für Hinrichtungen zu exportieren.

Nach Angaben des Informationszentrums wurden 2013 in der USA 79 Menschen zum Tod verurteilt, zwei mehr als 2012. Es seien aber deutlich weniger als in den 1990er Jahren, als jährlich mehr als 250 Personen zum Tod verurteilt worden seien, hieß es weiter.