Ministerpräsident Woidke: Kirchen sollten sich regelmäßig einmischen

Ministerpräsident Woidke: Kirchen sollten sich regelmäßig einmischen
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wünscht sich eine regelmäßige Einmischung der Kirchen in gesellschaftliche Belange.
16.12.2013
epd
Yvonne Jennerjahn und Jens Büttner

Dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte Woidke in Potsdam, die Kirche sei "eine bedeutende moralische Instanz im Lande". Gerade bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus sei er für die "sehr gute Unterstützung sehr dankbar", fügte der Potsdamer Regierungschef hinzu.

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Bei der Beurteilung gesellschaftlicher Entwicklungen lägen Land und Kirchen "in vielen Punkten sehr nah beieinander", betonte Woidke. Nicht zu unterschätzen sei ferner das soziale Engagement der Kirchen. Hier gebe es sowohl mit der evangelischen als auch mit der katholischen Kirche seit Jahren eine enge Kooperation. Kirche sei in Brandenburg "eine wichtige gesellschaftliche Kraft", unterstrich der Potsdamer Regierungschef in dem epd-Gespräch.

Die brandenburgische Landesregierung kommt am Dienstag (17. Dezember) mit der Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zu ihren regelmäßigen Beratungen zusammen. Es ist das erste Treffen zwischen Landesregierung und Kirchenleitung seit dem Amtsantritt Woidkes im Spätsommer.

Er wünsche sich auch für die Zukunft einen regelmäßigen Gesprächsfaden mit den Kirchen. "Wir haben beide Riesenaufgaben vor uns", sagte Woidke unter Verweis auf die demografische Entwicklung. Lösungen brauche es etwa bei der Frage, wie eine älter werdende Bevölkerung vernünftig mit Pflege- und medizinischen Leistungen versorgt werden könne. Die Kirchen nehme er in solchen Fragen als wichtigen Unterstützer wahr, sagte Woidke.