Synodenauftakt in Trier: Priester und Laien diskutieren die Zukunft

Synodenauftakt in Trier: Priester und Laien diskutieren die Zukunft
In Trier hat am Freitag die erste Bistumssynode seit 1956 begonnen. Zwei Jahre lang beraten 279 katholische Geistliche und Laien über innerkirchliche Reformen und Glaubensfragen.

Im Gegensatz zur evangelischen Kirche ist eine Synode in der katholischen Kirche unter Beteilung von Klerus und Laien ein seltenes Ereignis. Die letzte Synode deutscher Katholiken fand 1990 in Augsburg statt.

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Angesichts einer abnehmenden Bindung der Menschen an die katholische Kirche will der Trierer Bischof Stephan Ackermann Glaubensfragen und den Weg des Bistums in den kommenden Jahren mit der Synode gemeinsam festlegen. Zu den Themen gehören Christsein heute, neue Gottesdienstformen und die Frage einer größeren Beteiligung am Bistumsleben. 460 Rückmeldungen aus dem Bistum behandelten überwiegend die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen und den Neuzuschnitt von Pfarreien.

Umgang mit Wiederverheirateten wird diskutiert

Es gebe "keine Maulkörbe", hatte der Trierer Bischof Stephan Ackermann vor der Synode angekündigt. Die Debatten sollten nicht auf Fragen des Bistums beschränkt werden, Konfliktthemen nicht ausgespart werden. Die Diskussionen sind nach Angaben des Bischofs keine Alibiveranstaltung. Über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen debattiert die Synode im Juni kommenden Jahres.

Das bis Samstag dauernde erste Treffen dient der Konstituierung der Synode. An dem Gottesdienst am Samstagabend im Trierer Dom nehmen die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und ihre saarländische Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) teil.

Die 279 Synodalen, darunter mehr Laien als Geistliche, mehr Männer als Frauen, treffen sich mehrmals im Jahr für mehrere Tage, dazwischen tagen Sachgruppen.