"Spiegel": Auszeit für Tebartz-van Elst offenbar länger als erwartet

Foto: dpa/Boris Roessler
"Spiegel": Auszeit für Tebartz-van Elst offenbar länger als erwartet
Die Untersuchung der Finanzen im Bistum Limburg wird sich wohl noch mindestens bis Ostern hinziehen.

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Dem Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst droht offenbar eine längere Auszeit als zunächst angenommen. Die Untersuchungen zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen ziehen sich laut einem Bericht des Nachrichtenmagazin "Spiegel" mindestens bis Ostern, womöglich sogar bis zum Sommer. Ursprünglich habe die zuständige Kommission ihren Abschlussbericht bereits im Januar vorlegen wollen. Die Verzögerung sei auf eine unerwartet große Zahl von Rechnungen und Unterlagen zurückzuführen, die zu prüfen seien.

Papst Franziskus hat den umstrittenen Limburger Bischof vorläufig von seinen Aufgaben als Bischof entbunden und bis zur Klärung der Vorwürfe eine Auszeit außerhalb des Bistums verfügt. Tebartz-van Elst steht wegen der Kostenexplosion beim Bau des mindestens 31 Millionen Euro teuren Diözesanen Zentrums in Limburg in der Kritik. Neben Verschwendungssucht halten die Gläubigen dem Bischof zudem einen autoritären Führungsstil vor.

Der Dalai Lama lobte unterdessen laut "Focus" die Entscheidung des Papstes, Tebartz-van Elst vom Amt zu entbinden. "Man muss manchmal hart durchgreifen, um die Kirche zu schützen", erklärte das geistliche Oberhaupt der Tibeter. "Wenn Religionsführer Einfachheit predigen, sollten sie selbst auch so leben."