Kardinal Meisner: "Glaube ist Vorposten der Freiheit"

Kardinal Meisner: "Glaube ist Vorposten der Freiheit"
Mit einer ökumenischen Andacht haben das Erzbistum Köln und die Evangelische Kirche im Rheinland am Samstag in Düsseldorf den Beginn der Passionszeit begangen.

In seiner Predigt in der evangelischen Johanneskirche hob der Kölner Kardinal Joachim Meisner die Freiheit durch den christlichen Glauben hervor. Die Ethik der Kirche sei keine "Speziallast für Christen" sondern "der Weg zur Vollendung des Menschen", sagte Meisner in der Düsseldorfer Johanneskirche.

"Wenn die christliche Ethik nicht Versklavung, sondern Befreiung für den Menschen bringt, dann ist der christliche Glaube Vorposten menschlicher Freiheit", sagte der Kölner Kardinal laut Redetext. "Wo wir Gott ganz Gott in seiner Schöpfung sein lassen, indem wir sein Wollen darin respektieren, dort entsteht der Lebensraum, in dem der Mensch ganz und gar Mensch sein kann", erklärte Meisner in dem Gottesdienst, den er gemeinsam mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, feierte, der derzeit noch rheinischer Präses ist.

Seit mehreren Jahren begehen die leitenden Geistlichen des Erzbistums Köln und der rheinischen Landeskirche gemeinsam den Beginn der Passionszeit in Düsseldorf sowie den Beginn des Advent in Köln. Schneider (65), der zehn Jahre an der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland stand, wird im März in den Ruhestand gehen. Er bleibt aber noch bis 2015 EKD-Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zu Schneiders Amtsnachfolger als rheinischer Präses wählte die Synode den Wuppertaler Theologen Manfred Rekowski.