Weltfrauentag

Weltfrauentag
06.03.2021 - 16:58

Leicht hatte es Kaufmannstochter Helene Lange, nach der die Schule hier benannt ist, nicht gerade. Ihre Eltern schon früh verloren, hat sie sich ihren Weg hart erarbeitet. Weil Frauen im 19. Jahrhundert vom Hochschulstudium ausgeschlossen waren, brachte sie sich selber bei, was sie für das Lehrerinnenexamen brauchte. Vielleicht ist sie auch deshalb später so eine gute Pädagogin geworden.

Sie wollte immer, dass Mädchen genauso gut ausgebildet werden wie Jungen. Sie sollten nicht nur Ehefrau und Mutter werden, sondern auch einen Beruf ergreifen und studieren können. Und dafür brauchte es erfahrene Lehrerinnen an den höheren Mädchenschulen, weibliche Vorbilder – davon  war Helene Lange  überzeugt.

Ich konnte mir meinen Beruf frei aussuchen und studieren.  Und  mein Mann und ich wir  teilen uns die Hausarbeit und die Sorge um die Kinder, für uns beide ein großes Glück.

Längst weiß man auch, dass auch im Beruf gemischte Teams besonders leistungsfähig sind. Und doch bleiben die wichtigen Posten oft Männern vorbehalten, und die  Frauen sitzen in Teilzeitfallen fest. Sie  und übernehmen nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Pflege- und Familienarbeit.

Vor rund 100 Jahren waren es Frauen wie Helene Lange, die Rechte für Frauen erkämpft haben, die für uns heute selbstverständlich sind: Das Wahlrecht, die freie Berufswahl, Selbstbestimmung.

Aber am Ziel sind wir noch lange nicht. Immerhin sollen Frauen heute mehr und mehr in den Vorstandsetagen arbeiten und Kabinettsposten innehaben. Ich bin für Chancengerechtigkeit, die niemanden begünstigt,  weil er ein Mann und ist niemanden benachteiligt, weil sie eine Frau ist.

Damit es aber vorwärtsgeht, musste und muss es Wegbereiterinnen geben. Ein Hoch auf sie alle!