Vanessa Münstermann

Vanessa Münstermann
Säureopfer
08.10.2017 - 07:50

Bekannt als das „Säureopfer von Hannover“, ist Vanessa Münstermann gezeichnet fürs Leben. Durch einen Säureangriff ihres Ex-Freundes erlitt sie schwerste Verbrennungen, verlor ein Auge und einseitig ihr Hörvermögen. Doch anstatt zu verzweifeln, scheint Vanessa Münstermann sogar Kraft aus dem Angriff zu schöpfen. Sie sagt: „Heute geht es mir besser als vor dem Attentat.“. Während sie vorher mit Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken zu kämpfen hatte, fühlt sie sich heute ausgeglichen und liebt das Leben. Doch bis dahin war es kein leichter Weg. 25 Krankenhausaufenthalte und mehr als 20 Operationen hat sie bereits hinter sich, weitere werden folgen. Familie und Freunde waren ihr in dieser schweren Zeit immer eine Stütze: „Hätte ich diese Menschen nicht gehabt, hätte ich mich umgebracht.“
Auch ihre Meinung zu Schönheitsidealen hat sich geändert: „Ich bin früher immer den neusten Schönheitstrends hinterhergejagt“, ohne sich jemals wirklich schön zu finden. Heute kann sie sagen „Ich liebe mich selbst, ich habe mich so angenommen“. Die Verbindung zu Gott hilft Vanessa Münstermann einen Sinn in all dem zu finden, was sie durchgemacht hat „Ich denke mir, dass er mir die Bestimmung gegeben hat, den Betroffene, den Verbrannten und den Entstellten zu helfen“. Mit diesem Gedanken gründet sie ein Jahr nach dem Säureangriff den Verein „Ausgezeichnet e.V.“